Mit Hypnose lernt das Gehirn erwünschte Verhaltensweisen neu. Hypnotherapie ist Trance, die wir auch jeden Morgen beim Aufwachen erleben. Oder noch genauer: ein hypnotischer Zustand ist dem morgendlichen Aufwachen bzw. dem abendlichen Einschlafen sehr ähnlich. In der Hypnotherapie besteht kein Kontrollverlust, im Gegenteil ermöglicht dieser entspannte Zustand den Zugriff auf verborgene eigene Fähigkeiten.
Mit der Hypnose verschiebt sich die Aufmerksamkeit von außen nach innen. Man könnte auch sagen, das Gehirn ist mehr oder weniger heruntergefahren. In dieser Tiefenentspannung ist das Gehirn besonders offen für Veränderung. Mit diesem Zustand der erhöhten Aufmerksamkeit fokussiert man in Trance auf ein ausgewähltes Thema. Hier sind dann innere Bilder und Vorgänge im Mittelpunkt. Der Körper kommt zur Ruhe, die Muskeln entspannen sich und das Unterbewusstsein hat Zugang zu inneren Bildern.
Milton H. Erickson, der Begründer der heutigen modernen Hypnotherapie begreift das Unbewusste als positiv. Danach trägt jeder Mensch bereits die Ressourcen für seine Lösungen in sich. Aus der Sicht von Erickson ist der Therapeut ein Begleiter, der die Suche nach Ressourcen unterstützt. Jedes Verhalten ist ein Lösungsversuch, manchmal mit eher wenig optimalen Lösungsstrategien, immer aber wertvoll. Mit der Begleitung des Therapeuten kann man neue Wege und Lösungen finden. Erickson lädt seine Klienten ein, aktiv zu sein und mitzumachen.
Rund um die Begriffe Hypnotherapie und Hypnose ranken viele Geschichten, Mythen und Vorurteile. Dazu haben Filme wie „Dr. Mabuse“ oder möglicherweise die Disney Darstellung der 3 Panzerknacker ;), um nur einige zu nennen beigetragen. Auch die Showhypnose erzeugt entsprechende Bilder.
Tiefliegende Ängste werden hier berührt. Hypnose mache willenlos, man könne Menschen willentlich manipulieren (Die fiktive Svengali Figur). Mittlerweile gibt es zahlreiche Experimente, die anschaulich belegen, dass Menschen auch im Zustand von Hypnose immer die Kontrolle behalten – eigene Werte gewahrt bleiben.
Nach einem ausführlichen Vorgespräch, vielen, vielen Fragen, beginnt die erste Hypnose-Sitzung. Man kann bequem sitzen oder auch liegen, mit offenen oder geschlossenen Augen. Das Ziel der Hypnotherapie Sitzung ist ein angenehmer tiefer Zustand der Entspannung. Dazu begleite ich mit sehr ruhiger angenehmer Stimme und leite in die Trance ein.
Ich achte auf Sprache, Atemmuster, Augen, den Muskeltonus, …, um dann optimal zu begleiten und am vereinbarten Thema wie z.B. der Prüfungsangst zu arbeiten. Sie lernen diese Ängste anzusehen, Lampenfieber neu zu bewerten und ruhig und gelassen Prüfungen zu bestehen. Immer abhängig von ihrem Thema.
Übrigens sind Musiker, Autoren (Die Liste der Künstler ist unendlich erweiterbar.) Wissenschaftler:innen und auch Lernende, die sich für Ihre Lern – Themen sehr begeistern sehr oft in Trance. Sie sind oft so in ihre Lieblings-Tätigkeiten versunken, dass sie Zeit und Raum vergessen. Sie sind im Flow. Und pötzlich ist es: 21:00 Uhr. …Die Zeit ist scheinbar verflogen. Auch in diesem Fall spricht man von Trance/ Hypnose.
Nach einer Hypnosesitzung fühlt man sich belebt und entspannt.
Wichtiger Hinweis: Ich wende Hypnose nicht bei Kindern an und bei Jugendlichen und Erwachsenen nur mit dem ausdrücklichen Wunsch!