Gelassen bleiben: Was kannst Du tun?

Gelassen bleiben - Podcast Mental up Your Life

Gelassen bleiben, mental stark, angesichts der bedrückenden Bilder auf allen Informationskanälen.


Ob in den Nachrichten oder den sozialen Medien – auf Insta, Facebook, Linkedin oder twitter. Überall Bilder und Videos aus dem Krieg in der Ukraine, unvorstellbare Lebensbedingungen und auch noch viele, viele negative Bilder
von Corona der letzten 2 Jahre – das liegt noch nicht lange zurück.

Grübeln verstärkt Stress & innere Unruhe

Grübele ich ein bisschen länger über dieser Dinge nach, kann es mir schnell passieren, dass ich mich zügig in eine negative Abwärtsspirale bewege … Das große Kopfkino läuft an und ich fühle mich schnell deutlich unwohler, angespannter und gestresster.

Manche ungünstigen Verhaltensweisen haben wir uns auch antrainiert. Anspannung und Nervosität können zur Angewohnheit werden. Das gilt auch für große  Gefühle wie Wut oder Zorn. Reagiere ich über längere Zeit immer wieder gestresst und mit innerer Abwehrhaltung verfestige ich diese Verhaltensmuster. Dann fällt es schwer gelassen zu bleiben.

Gelassenheit zu lernen ist ein Lernprozess, der eine gewisse Zeit braucht. Sei geduldig mit dir, es lohnt sich! Wissenschaftliche Studien zeigen, das Stressmanagement sich positiv auf das Selbstvertrauen auswirken.

Das Gehirn - evolutionsgeschichtlich auch Drama-Queen

Dazu eine Besonderheit unseres Gehirns: Das Gehirn liebt Probleme, liebt negative Nachrichten. Entwicklungsgeschichtlich steht das Überleben an Nummer 1. Also anders formuliert das Problemlösen (Anspruchsvolles Lernen & Arbeiten, komplizierte Lernprozesse zählen dazu.).

Gefahren sind also viel wesentlicher, – hier ist schnelle Reaktion erforderlich – als Momente der Freude und Gelassenheit.
Allein die Vorstellung innerer Bilder, sogenannte mentaler Bilder hat großen Einfluss auf mein Wohlbefinden. Negative Vorstellungsbilder verstärken unangenehme Gefühle wie z.B. Angst. Lösungs-Bilder fördern dagegen Optimismus. Angenehme Visualisierungen in meiner persönlichen Vorstellung lassen mich gelassen bleiben. Was kann ich tun, um hier in diesen Zeiten für mich persönlich Gelassenheit und innere Ruhe zu fördern?

5 sofort umsetzbare Tipps und eine Übung

•  2 x 20 Minuten täglich Social Media Zeiten (Begrenzen, tabu beim Aufwachen und vorm Einschlafen)
• Bewusstes Genießen deiner Tasse Kaffee/ Tee am Morgen
• täglich 15 Minuten Entspannungs-Übungen oder sportliches Auspowern
• 20 Minuten täglich flott spazierengehen
• Den Blick in die Weite oder auch auf einen See, Fluss oder Meer ausrichten

Eine einfache Übung:  Reise an Deinen Lieblingsort 

Dazu schliesst du deine Augen, atmest einige Male bewusst in deinen Bauch tief ein. Dann stellst du dir gedanklich einen schönen und sicheren Ort vor. Das kann ein dir vertrauter  Ort sein, einen Ort, den du kennst –  aus dem Urlaub oder deinem Alltag. Oder auch  ein Ort in deiner Phantasie, den Du nach deinen Wünschen gestaltest.

Du stellst dir diesen Ort ganz intensiv vor. Mit allen Sinnen. Was kannst du dort an deinem Lieblingsplatz sehen, riechen, fühlen, hören? Genieße den Aufenthalt noch eine Weile und dann kehrst du allmählich zurück, dehnst dich und streckst dich. Und öffnest deine Augen wieder.