Reframing, eine Methode aus der Psychologie arbeitet damit gezielter einen Perspektivwechsel vorzunehmen. Die Technik ermöglicht es, negative Gedanken und Gefühle in neutrale oder positive Denkmuster zu verwandeln. Reframing ist Umdeutung mit Methode, hilft bei Prüfungsangst und Arbeits-Stress. Der Perspektivwechsel ermöglicht Stressbewältigung und innere Stärke. Diese Fähigkeit hilft beispielsweise bei Redeangst, Auftritts- und Präsentationsangst und im stressigen Berufsalltag. Und sie lässt sich trainieren.
Was bedeutet Reframing?
Reframing kommt von dem englischen Wort „frame“ und bedeutet den Dingen einen neuen Rahmen zu geben.
Dahinter steht eine erhellende Metapher. Die Art und Qualität eines Bilderrahmens hat Einfluss auf die Wirkung des Kunstwerkes. Im Auge des Betrachters entscheidet auch der Rahmen über Schönheit oder Unscheinbarkeit. Der neue Rahmen erzeugt Wirkung.
Reframing hat seinen Ursprung in der systemischen Familientherapie.
Neuer Blickwinkel bei Angst und Stress
Was haben der kleine Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat (Wer den Klassiker nicht kennt, googeln) und die fabelhafte Virginia Satir, eine systemische Familientherapeutin und Angst und Stress gemeinsam? Der Maulwurf hat ein Problem. Verärgert, leicht verängstigt und gestresst sucht er zunächst den Schuldigen am Maulwurfshügel. Dann wechselt er die Perspektive, geht auf Lösungssuche und in Gespäche. Er entdeckt die Schönheit, staunt und sein Tag wird schön. Das gilt für Virginia ebenso wie für dich.
„Es sind nicht die Dinge selbst, die die Menschen beunruhigen, sondern die Ansichten über die Dinge.“
– Epiktet
Reframing Beispiele
Negativ: „Ich habe Angst vor der Präsentation, ich glaube nicht, dass ich souverän auftrete.“
Positiv: „Das Lampenfieber zeigt, dass ich gut auf der Bühne performen möchte.“
Negativ: „Ich bin zu alt für Neues.“
Positiv: „Ich habe genau das richtige Alter und betrachte als optimistischer Gestalter mein Leben und meinen Lernprozess mit viel Zuversicht.“
Negativ: „Ich kann die Kollegin nicht um Hilfe bitten.“
Positiv: „Ich probiere jetzt etwas Neues aus und bitte um Hilfe. Ich achte auf das Feedback.“
Negativ: „Das wird nicht funktionieren.“
Positiv: „Ich nehme all meinen Mut zusammen und bitte meinen Chef, heute pünktlich Feierabend zu machen. Was passiert denn schlimmstenfalls? – Er könnte nein sagen.
Ein weiteres Beispiel mit Bedeutung. Angenommen, du hast dich für deinen Traumjob beworben und bekommst eine Absage. Stress wird fühlbar.
Wenn du souverän das Reframing beherrscht, gelingt es dir zügig Alternativen, weitere optionale Sichtweisen zu betrachten. Dann kannst du gleichzeitig Antworten darauf geben, wofür diese Erfahrung auch gut ist. Beispielsweise hat dir der Aspekt „eingeschränktes Home-Office“ für das erste Jahr in diesem Unternehmen weniger gefallen. So geht dein Stresslevel zügig runter.
Oder allgemeiner gesehen: Dadurch verändert sich der Blickwinkel und auch scheinbar feststehende Einstellungen und Bewertungen kommen in Bewegung. Vieles wird leichter, das Denken und Fühlen ist wieder im Lot.
Magisch – Dein Stresslevel geht runter
Die Fähigkeit, neue Sichtweisen einzunehmen, ist magisch. Denn das Verändern der eigenen Einstellung zu Dingen erhöht nicht nur die Flexibilität im Denken, sondern senkt nachweislich dein Stresslevel. Ein veränderter Perspektivwechsel führt zu Umdeutungen von Situationen oder Verhaltensweisen.
Lernen mit weniger Stress
Für alle Lernenden: Reframing ist eine Methode, die in vielen scheinbar festgefahrenen Lernprozessen sehr hilfreich ist. So wird Stress an der Universität bei den Vorbereitungen für die wichtigen mündlichen Prüfungen und schriftlichen Klausuren sowie Prüfungsangst weniger. Gleichzeitig nimmt das Selbstwertgefühl zu.
Unternehmen und Ausbilder können ihre Azubis mental entlasten. Und auch der Stress in der Schule hat ein Einfallstor weniger. Auch hier haben Lösungen durchaus mit Um- und Neubewertungen zu tun.
Vorteile des Reframing
- Entwicklung von Selbstwirksamkeit: Wem es gelingt neue Betrachtungsweisen zu entwickeln, uns so selbständig neue Lösungen zu finden, steigert sein Selbstwirksamkeitsgefühl.
- Problemlösefähigkeit: Reframing fördert kreatives Denken. Auf Dauer wird die Fähigkeit schneller und effizienter Probleme zu lösen ausgeprägter.
- Steigerung des Selbstbewusstseins: Ich bin in der Lage, negative Selbstüberzeugungen mit Reframing konstruktiv aufzulösen. Mein Vertrauen und mein Glaube an mich, grundsätzlich Probleme selbst in die Hand zu nehmen und passende Lösungen zu finden, ist ein Selbstbewusstseins-Booster.
Weitere Hilfe bei Prüfungsangst, Redeangst oder zu viel Stress im Job
Reframing erweitert den individuellen Handlungsspielraum und bietet im Alltag und im Beruf viele Vorteile. Gleichzeitig gibt es auch hier Grenzen.
Solltest du weitere Unterstützung beim Thema Angst und Stress bewältigen suchen, nimm gerne Kontakt auf. Prüfungsangst, Redeangst und ein zu viel an Stress im Job lassen sich im Coaching gemeinsam lösen.
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