

Selbstmotivation nennt sich die Antwort auf den nervigen „inneren Schweinehund“, „Demotivation“ oder „Aufschieberitis“.
Ganz gewöhnlicher Studien- und Berufsalltag: Das Lernpensum ist aktuell hoch – … lieber doch noch einige Aufgaben schieben. Der Abgabetermin für die wichtigen Folien und die Präsentation ist ganz nah … schnell noch die Mails checken.
Was kannst du tun, um den Motor vom Stottern ins Laufen zu bringen? Was bedeutet Selbstmotivation konkret?
Die Gründe für fehlende Motivation in Studium und Beruf sind vielfältig. Im ungünstigsten Fall befindest du dich in der Phase Aufschieberitis oder Prokrastination. Dann ist es Zeit für gute Nachrichten: Selbstmotivation hast du in deiner Hand, du kannst sie lernen und wieder in Schwung bringen.
Hinweis: Dieser Beitrag wurde erstmals im Juli 2020 veröffentlicht und zuletzt im August 2022 aktualisiert und ergänzt.
Im Wort Motivation sind bereits deine „Motive“ versteckt: Wer ein für sich attraktives Motiv hat, ein wertvolles Ziel erreichen möchte, erhöht seine Chancen das auch zu erreichen. Dann ist derjenige auch bereit sich den Schwierigkeiten und besonderen Herausforderungen zu stellen. Er ist bereit viel Zeit für das Lösen der anstehenden Probleme einzusetzen. Für das Schreiben von Abschussarbeiten im Studium oder intensive Prüfungsvorbereitungsphasen eine essentielle Fähigkeit.
Intrinsische Motivation, ein Fachbegriff aus der Motivationspsychologie, wird im Alltag häufig mit Selbstmotivation gleichgesetzt. Intrinsisch motivierte Aufgaben und Ziele werden aus eigenem Willen und Antrieb durchgeführt. Im Gegensatz dazu gibt es auch die extrinsische Motivation. Also die Motivation, die durch äußere Reize wie z. B. Belohnungen wirkt.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass die intrinsische Motive auf lange Sicht nachhaltiger sind als externe Motive. Diejenigen, die ihren Tätigkeiten mit Begeisterung und Leidenschaft umsetzen, bleiben auch länger am Ball, haben eine erhöhte Frustrationstoleranz.
Aktuell ist wissenschaftlich die Selbstbestimmungstheorie nach Richard M. Ryan und Edward L. Deci, zweier US-amerikanischer Psychologieprofessoren, der zentrale Ansatz für intrinsische Motivation.
Dabei geht es um die Erfüllung psychologischer Grundbedürfnisse. Die Erfüllung von drei grundlegenden Bedürfnissen fördern das Lernen maßgeblich.
Das Erleben von Autonomie: Den eigenen Lernprozeß zu gestalten, z.B. den großen Berg an Lernstoff in Teilziele zu zergliedern, Zeitpuffer vorsehen, den Blick auf den inneren Schweinehund werfen und diesen an die Leine zu nehmen.
Das Erleben von Kompetenz: Lernen besteht aus vielen, Teilschritten. Um diese kleinen Ziele immer wieder sichtbar zu machen, hilft es die Lernfortschritte z.B. mit einem Lernjournal oder Lerntagebuch regelmässig aufzuschreiben. Das Lernjournal unterstützt sehr wirksam die verschiedensten Ziele. Denn neben Dankbarkeit und innerer Zufriedenheit, angenehmen Glücks-Gefühlen gehören aus der Lerncoaching Perspektive regelmäßig kleine Lernerfolge wie auch umfangreiche Prüfungsvorbereitungen und das Erlernen neuer Lernstrategien in diesen Lernbegleiter.
Soziales Eingebundensein: Diejenigen Schüler oder auch Student:innen, die gezielt Arbeitsgruppen organisieren haben es leichter, Motivation über längere Zeit beizubehalten. Das gemeinsame Lernen in Kleingruppen oder auch das Treffen, um besonders komplexe und anspruchsvolle Fragen zu lösen schafft hier diese wichtige soziale Verbindung. Auch das Lernen mit einem Studienbuddie, um z.B. die Prüfungsvorbereitung zu simulieren verstärkt die eigene Motivation.
„Wer im Leben kein Ziel hat, verläuft sich.“ (Abraham Lincoln)
„Für einen, der nicht weiß, welchen Hafen er ansteuern will, gibt es keinen günstigen Wind.“ (Seneca)