Selbstbewusstsein & Selbstvertrauen stärken: 8 Tipps fürs Studium
Selbstbewusstsein haben: Mir darüber bewusst sein welche Stärken, Talente und auch welche Schwächen mich ausmachen – mir den Studienerfolg zutrauen, auch, wenn die Dinge mal nicht so laufen.
Die frustrierenden Momente, wenn ich eine Prüfung vergeigt habe, das Klausurergebnis unterirdisch war. Ich zweifele an mir. Wie glaube ich jetzt an mich und meine Stärken? Ich habe jetzt schon Bammel vor den anstehenden nächsten Klausurterminen. Wer es hier schafft weiterzulernen, sich Mut zusprechen, kann mit Unsicherheiten umgehen. Ich kann auf mich zählen, es geht immer weiter. All das umfasst der Begriff Selbstbewusstsein.
Oder ziehst du dich eher ins Schneckenhaus zurück, meidest nächste Klausuren, den nächsten Vortrag/ die Präsentation?
Dieses Beispiel kommt dir bekannt vor? Dir fällt es nach vermeintlichen Niederlagen sehr schwer wieder ins regelmäßige Lernen einzusteigen? Du vermeidest eher Momente im Rampenlicht? Das Aufschieben deiner Prüfungsvorbereitungen oder auch ausgeprägte Redeangst führen dazu, dass dein Selbstvertrauen in deine Leistungsfähigkeit deutlich sinkt.
Je seltener du dich den Herausforderungen stellst, umso größer werden deine Befürchtungen wie deine Studienkollegen wahlweise dein Professor / dein Prüfer reagiert. Deine eigene Angst und deine Bewertungen kreisen nur noch um die zitternde Stimme, das Stottern und die Leere im Kopf. Und hier kannst du Selbstvertrauen aufbauen.
Selbstbewusstsein lässt sich stärken und trainieren. Dazu wie es am besten gelingt findest du weiter unten im Artikel hilfreiche Tipps.
Was bedeutet eigentlich Selbstbewusstsein?
Selbstbewusstsein hat begrifflich unterschiedliche Facetten. Eine etwas engere Definition beschreibt Selbstbewusstsein als das Bild, das du über dich hast wie z.B. deine Fähigkeiten im Studium oder den Umgang mit den Kommilitonen bzw. deinen Status in deinen Seminar und Lerngruppen. Dieser Bereich ist das Ergebnis der inneren Denkprozesse (Selbstbewusstheit, englisch: self-awareness).
Die erweiterte Definition schließt Selbstvertrauen mit ein. Dein in die Zukunft gerichteter Blick ist optimistisch, angstfrei und ohne Sorgen.
Je ausgeprägter dein Selbstbewusstsein ist, desto eher bist du davon überzeugt, deine dir wichtigen Ziele, deine Prüfungen und deinen Studienabschluss zu erreichen. Ein starkes Selbstbewusstsein fördert eine positive Einstellung. Diese Haltung mir selbst gegenüber und auch meinem Leben trägt dazu bei den Höhen und Tiefen des Lebens gelassener zu begegnen. Im umgekehrten Fall führt ein geringes Selbstbewusstsein dazu, dich eher sehr kritisch und negativ zu betrachten.
Wann entwickelt sich Selbstbewusstsein?
Aus der Psychologie weiß man, dass Eltern bei der Entwicklung eines starken Selbstbewusstseins eine besonders wichtige Rolle spielen. Sie vermitteln, dass man ein wertvoller und geliebter Mensch ist. Ihre Botschaften tragen erheblich dazu bei, ein positives oder negatives Bild zu uns selbst zu entwickeln. Später kommen dann noch Lehrer, Freunde, Chefs, Kollegen ins Spiel. Sie alle haben Bilder von uns, abhängig von ihren eigenen Brillen.
Ungünstig kann sich im digitalen Zeitalter zusätzlich das Vergleichen auf Social Media auswirken. Die Hochglanzbilder und Reals scheinbar perfekter Menschen, denen ständig alles gelingt verzerren die Wirklichkeit erheblich.
Wie werde ich selbstbewusster?
Selbstbewusstsein kann man trainieren. Es gibt effektive Übungen und gute Fragen, die zu deiner persönlichen Entwicklung beitragen.
Aus meinen Coachings und Trainings weiss ich, dass hier motivierende Ziele, Durchhaltevermögen und die Lust auf Neues wichtig sind.
Besonders deshalb ist es für den Aufbau von Selbstbewusstsein sehr hilfreich, sich realistische Teilziele zu setzen. Auch dann motiviert am Ball zu bleiben, wenn die Dinge noch nicht so erfolgreich laufen.
Erfolgserlebnisse und wiederholte positive Erfahrungen verändern dein Selbstbild. Dann wird die positive Erfolgsspirale in Bewegung gebracht, auf Dauer widerlegen sich auch deine auch unbewussten negativen Glaubenssätze. Solange du dich mit positiven Gedanken anfeuerst, kannst du so viel mehr erreichen und über dich hinauswachsen. Du kannst staunen wie deine Begeisterung dein ganzes Potenzial zum Leuchten bringt.

Selbstbewusstsein stärken: 8 Übungen
- 1. Übung Deine Stärken stärken: Was geht dir besonders leicht von der Hand? Jeder Mensch hat etwas worin er besonders gut ist. Deine Stärken sind vielleicht Zuverlässigkeit, Freundlichkeit oder ein offenes Ohr für deine Freunde. Häufiger sind uns gerade unsere eigenen Stärken eher unbekannt. Mach dir deine eigene Stärken bewußt.
- 2. Übung Visualisierung deiner Ziele und glücklichen Zukunft: Ein positives Zielbild ist ein sehr kraftvolles tool für mehr Selbstvertrauen. Das wiederholte Abrufen des vorgestellten Erfolgs führt dazu, dass dein Gehirn dieses Wunsch-Ziel verinnerlicht.
- 3. Übung Freundliche Worte an Dich: Unser innerer Monolog hat starken Einfluss auf unser Selbstbewusstsein. Diese Geschichten in unserem Kopf, die wir uns erzählen, bestimmen darüber, ob wir uns in bestimmten Situationen unsicher fühlen. Wie du mit dir redest? Deine negative oder wertschätzende Wortwahl? Beides spiegelt sich in deiner Körpersprache und Wirkung auf andere wieder.
Was sind Glaubenssätze?
- 4. Übung Negative Glaubenssätze auflösen: Glaubenssätze sind tief verwurzelte innere Überzeugung. Positive wie negative Glaubenssätze prägen unser Selbstbild. Negative Annahmen beeinträchtigen das Selbstbewusstsein erheblich. Häufig stehen Verallgemeinerungen dahinter. Zu den Themen gehören insbesondere Begrenzungen, Ursachen und Urteile. Es hilft sie zu identifieren, in Frage zu stellen und sie mit einen Perspektivwechsel aufzulösen.
- 5. Übung Körperhaltung wirkt auf Stimmung: Deine Körperhaltung hat einen großen Einfluß auf dein Selbstbewusstsein und dein Wohlbefinden. Sobald du dich aufrichtest, dich gerade ausrichtest und tief durchatmest ändert sich deine Stimmung, du fühlst dich wohler und selbstsicherer und deine Gedanken folgen hier.
Dankbarkeit und positive Gefühle
- 6. Übung Dankbarkeit zeigen: Dankbarkeit richtet den Blick auf die Dinge, die in meinem Leben schon gut funktionieren oder die mir Freude bereiten. Studien haben gezeigt, wer aktiv Dankbarkeit praktiziert stärkt zusätzlich seinen Schlaf und seine Stressresistenz. Übungen wie Dankbarkeitstagebücher oder Briefe stärken deine innere Zufriedenheit.
- 7. Übung Grenzen setzen: Grenzen setzen, z.B. Studium und Lerngruppen heißt konkret zusätzliche Arbeit und Aufgaben auch mal abzulehnen. Wer wenig Selbstbewusstsein hat, neigt dazu „Ja zu sagen“, obwohl das Gefühl bei Nein liegt. Angst davor abgelehnt zu werden spielt hier eine wichtige Rolle. Das Anerkennen der eigenen Grenzen und Belastungen fällt schwer.
- 8. Übung mit Sport das Selbstbewusstsein stärken: Regelmäßige Bewegung kann eine starke Wirkung auf das Selbstbewusstsein haben. Wer sich häufiger bewegt hat ein besseres Körpergefühl, fühlt sich wohler in seiner Haut. Zusätzlich werden beim Sport Glückshormone ausgeschüttet und Stresshormone wie Cortisol oder Adrenalin schneller abgebaut. Im Ergebnis bist du weniger ängstlich und gewinnst an Selbstvertrauen und mentaler Stärke.
10 positive Affirmationen
Was meint man mit Affirmationen? Einfach beschrieben sind es Aussagen über mich, die mein Leben besser machen. Man kann sie laut aussprechen oder leise denken. Begreife diese Aussagen als erste Ideen. Setz gerne eigene Begriffe ein! Am einfachsten kannst du Affirmationen in deine Morgenroutinen einbauen, z.B. beim Zähneputzen.
- „Ich bin gut genug, genau so wie ich bin.“
- „Ich mag mich mit all meinen Stärken und Schwächen.“
- „Ich gebe jeden Tag mein Bestes.“
- „Alles wird gut.“
- „Fehler zu machen ist beim fachlichen Lernen okay. Denn so lerne und wachse ich.“
- „Ich glaube an mich und an meine Ziele.“
- „Jeden Tag komme ich dem Erfolg ein Stück näher.“
- „Mein Selbstbewusstsein wächst mit jedem Tag.“
- „Ich bin selbstsicher und selbstbewusst.“
- „Ich bin liebenswert.“
Der Weg zu mehr Selbstbewusstsein hat auch Stolpersteine. Wenn du häufiger negative Gedanken hast bzw. aus einer Negativspirale des Denkens nicht herauskommst, dann hilft dir ein guter Coach gerne weiter.